Natürlich darf der eigene Vierbeiner bei der Urlaubsplanung nicht fehlen, sofern es möglich ist, ihn auf die Reise mitzunehmen. Allerdings müssen einige Dinge beachtet werden, bevor es in die wohlverdienten Ferien geht. Dabei ist auch eine Rücksprache mit dem Tierarzt unerlässlich.

Sollte ein Hund überhaupt mit in den Urlaub genommen werden?

 

Hundehalter möchten im Urlaub ungerne auf ihren vierbeinigen Begleiter verzichten. Dafür müssen allerdings einige Voraussetzungen erfüllt werden. Zunächst sollte überlegt werden, ob es Sinn macht, seinen Hund mit in den Urlaub zu nehmen. Dafür gilt es ein paar allgemeine Fragen über seinen Hund zu beantworten:

  • Wie krankheitsanfällig ist der Hund?
  • Hat der Hund Krankheiten, die ihn beeinträchtigen?
  • Wie reagiert er auf längere Autofahrten?
  • Wie reagiert er auf fremde Umgebungen?
  • Ist der Hund stubenrein?
  • Ist der Umgang mit anderen Hunden oder Menschen problematisch?
  • Wie reagiert er auf einen Klimawechsel?

Es ist von Vorteil, sich mit diesen Fragen schon während der Reiseplanung zu befassen, damit rechtzeitig entschieden werden kann, ob der Hund mit in den Urlaub darf oder nicht. Wenn nicht, sollte zeitig ein Quartier für den Vierbeiner gefunden werden.

Termin beim Tierarzt

Wenn eine Reise mit dem Hund geplant ist, ist es sinnvoll, vorher eine Sprechstunde beim Tierarzt zu vereinbaren. Dies kann online passieren mit DrSam oder du suchst deinen lokalen Tierarzt auf. Wichtig ist jedoch, dass du ca. vier bis acht Wochen vor der Reise mit einem Tierarzt gesprochen hast. Dort kann eine notwendige Prophylaxe gegen Reisekrankheiten besprochen werden, notwendige Impfungen können verabreicht werden und auch kann mit dem Tierarzt die Reiseapotheke in Ruhe besprochen werden.

Sofern kein Heimtierausweis oder keine Chipimplantation vorliegt, kann auch dies noch erledigt werden. Heimtierausweis und Chipimplantation werden von vielen Ländern nämlich vorausgesetzt.

Falls du zum Beispiel in skandinavische Länder oder nach Großbritannien reist, muss der Hund einige Tage vor der Reise eine Wurmkur durchführen und er benötigt auch die Ausstellung eines Gesundheitszeugnisses durch den Tierarzt.

 

 

Hund auf Felsen

Was packe ich für meinen Hund ein?

Sobald dein Hund vom Tierarzt durchgecheckt wurde und er in der Unterkunft genehmigt ist, kann mit dem Packen begonnen werden. Eine gut vorbereitete Reisetasche extra für den Hund erspart Stress am Urlaubsort und die notwendigen Utensilien, welche dein Vierbeiner benötigt, werden im Urlaubsort dann auch schnell gefunden.

An erster Stelle stehen der Heimtierausweis mit Impfstatus und Versicherungspapiere. Falls es zu Komplikationen kommt, musst du am Urlaubsort in der Lage sein, deinen Hund auszuweisen.

Zudem sollte sich Folgendes im Gepäck befinden:

  • Reiseapotheke
  • Transportbox
  • Maulkorb
  • Leine, Brustgeschirr, Halsband (Halsband versehen mit Namen und Adresse, auch vom Urlaubsort)
  • Spielzeug
  • Futter, Leckerlis
  • Futternapf und Wassernapf
  • Körbchen und Decke
  • Kotbeutel
  • Bürste, Zeckenzange, Kamm

In der Reiseapotheke sollten sich einige grundlegende Mittel befinden, um möglichen akuten Problemen vor Ort vorbeugen zu können. Sollte dein Hund Durchfall bekommen oder mehrmals am Tag erbrechen, kann dies im Urlaub auch nur harmlos sein, da sich dein Hund erst an die Umgebung gewöhnen muss. Stelle die Reiseapotheke am besten mit Rücksprache deines Tierarztes zusammen, um individuelle Bedürfnisse des Hundes zufriedenzustellen.

In der Reiseapotheke sollte auffindbar sein:

  • Mittel gegen Reisekrankheit
  • Medizin
  • Augen- und Ohrentropfen
  • Floh- und Zeckenhalsband
  • Verbandmittel
  • Augentücher für Augenreinigung
  • Durchfallmittel (z.B. Kohletabletten)
  • Desinfektionsspray
Hund sitzt auf dem Fahrersitz

Reisen mit dem Auto

Für Hundebesitzer ist das Auto das bevorzugte Reisemittel, da man immer individuell anhalten kann. Die meisten Hunde sind vom Welpenalter an ans Autofahren gewöhnt. Bei längeren Reisen sollte man trotzdem alle zwei bis drei Stunden anhalten und dem Hund eine Pause gönnen. Der Hund braucht immer etwas Bewegung und muss natürlich auch sein Geschäft verrichten können. Am besten informierst du dich im Vorhinein über Raststätten mit extra Hundeauslauf.

Wenn du im Sommer verreisen möchtest, sollten unbedingt Stauzonen vermieden werden, da es sonst unter Umständen zu heiß im stehenden Wagen für das Tier werden kann. Reise eventuell am frühen Morgen oder am Abend, um Staus und hohe Temperaturen zu vermeiden.

Bei langen Autofahrten sollte vielleicht auch eine Zwischenübernachtung eingeplant werden.

Der sicherste Weg, den Hund im Auto zu transportieren, ist in einer Transportbox. Diese stelle am besten in den Fußraum der Rückbank oder in den Kofferraum direkt hinter die Sitzlehnen. Ein Trenngitter ist dabei sehr nützlich. Der Fußraum ist natürlich nur für kleine Hunde möglich. Große Hunde sollten in der Transportbox im Kofferraum Platz finden.

Während der Fahrt ist es sehr wichtig, den Hund mit ausreichend Wasser zu versorgen, denn Hecheln macht durstig. Fülle bei jeder Pause den Trinknapf neu mit Wasser und fülle auch eine Reserveflasche auf. Lasse den Hund bei jeder Pause trinken.

Auf Futter sollte auf der Fahrt verzichtet werden. Dadurch muss der Hund nur öfter sein Geschäft verrichten und ihm könnte schnell übel werden. Es schadet Hunden nicht, wenn sie mal einen Tag fasten. Die letzte Fütterung sollte vier Stunden vor Abfahrt sein.

Am Urlaubsort angekommen

Sobald alle gut am Reiseziel angekommen sind, kannst du deinen Vierbeiner behutsam mit der neuen Gegend vertraut machen. Nutze den Ankunftstag zur Eingewöhnung für das Tier. Lasse den Hund die ersten Tage nur angeleint herumlaufen und erkundige dich, ob in der Urlaubsregion generell eine Leinenpflicht herrscht. Nun steht einem gemeinsamen entspannten Urlaub nichts mehr im Weg!

Hund auf Surfboard

Bildquellen

  • shutterstock_1304706058s-min: © shutterstock.com
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