Wer auf der Suche nach einer kulinarischen Aufmerksamkeit für das anstehende Weihnachtsfest ist, kann es mal mit diesem Weihnachtsschinken als Präsent versuchen.

Eigenen Schinken herzustellen ist gar nicht so schwer, und man benötigt nur ein paar Zutaten… und ein paar Tage Geduld. Heute stelle ich Euch eine Variante vor, die die Herzen sowohl von Rohschinkenliebhabern wie auch Kochschinken-Fans höher Schlagen lässt.

Zutaten

  • 1 Schweinefilet
  • 35 g Nitrit-Pökelsalz pro Kilo Fleisch

Gewürze:

  • ½ TL Zimt
  • ½ Sternanis
  • ½ TL Nelken

Das Filet wird mitsamt dem Filetkopf sauber pariert, Silberhäute und kleine Fettanhaftungen werden sorgfältig entfernt, damit das Fleisch überall sein Pökelsalz abbekommt und anschließend bis Weihnachten noch möglichst gleichmäßig abtrocknen kann. Das verbleibende Fleisch wird abgewogen und die passende Menge Salz ausgerechnet (Bsp.: 0,7 Kg x 35 g = 24,5 g Pökelsalz).

In einer Pfanne werden die Gewürze ohne Öl erhitzt und kurz trocken angeröstet, um den Geschmack zu intensivieren – Vorsicht ist geboten, die Gewürze dürfen keinesfalls verbrennen! Nach dem Erkalten gibt man die Gewürze in einen Mörser oder eine Küchenmaschine und mahlt sie möglichst fein.

Das Gewürzpulver wird zum abgewogenen Pökelsalz gegeben und vermischt. Im letzten Schritt das Fleisch mit der Pökelsalz-Gewürzmischung einreiben und für 7 Tage einvakuumiert im Kühlschrank ruhen lassen, dabei alle zwei Tage wenden.

Nach der Pökelphase wird der Schinken abgewaschen. Man kann sich nun entscheiden, ob man den Schinken roh trocknen lässt oder ihn im Backofen gart. Ohne vorheriges Anbraten wird bei 120°C Ober-/Unterhitze das Filet bis zu einer Kerntemperatur von 65 °C gegart und kann dann ähnlich wie Kasseler oder aber als Frühstücksaufschnitt verwendet werden.

Wer den Schinken roh verspeisen möchte, bindet das Filet ab und hängt es an einen kühlen Ort im Keller, in der Garage oder wo sonst immer die Temperatur unter 18 °C liegt. Eine Raumfeuchte von über 70 % lässt den Schinken relativ gleichmäßig abtrocknen, so dass das Fleisch nach 3-7 Tagen (je nach Geschmack) seine perfekte Reife und Abtrocknung erreicht hat.

Ob nun als kleine persönliche Aufmerksamkeit für kulinarisch begeisterte Freunde oder als perfekter Begleiter für die Käseplatte nach dem großen Festessen an Heiligabend: Euer eigener Weihnachtsschinken findet bestimmt irgendwo sein Plätzchen.

Viel Spaß, guten Appetit und eine tolle Weihnachtszeit – Wir lesen uns 2020!

Thomas

Mehr von Food-Blogger Thomas

Foodblog
Foodblog

Bildquellen

  • Filetschinken roh: © BZS - Thomas Holzportz
  • Filetschinken kalt räuchern: © BZS - Thomas Holzportz
  • Filetschinken kalt räuchern: © BZS - Thomas Holzportz
  • Filetschinken kalt räuchern: © BZS - Thomas Holzportz
  • Filetschinken kalt räuchern – Vorbereitung: © BZS - Thomas Holzportz
  • Filetschinken: © BZS - Thomas Holzportz
  • Filetschinken kalt räuchern: © BZS - Thomas Holzportz