Das Weserbergland bietet seinen Besuchern nicht nur malerische Landschaften, viel Natur, pittoreske Städte und schier unzählige weitere Sehenswürdigkeiten, sondern darüber hinaus auch derart viele kulturelle Highlights und Raum für sportliche Aktivitäten, dass man schnell den Überblick verlieren kann. Nicht zuletzt aus diesem Grund möchten wir Ihnen einige nützliche Tipps und Tricks mit auf den Weg geben und stellen die schönsten Reiseziele im Weserbergland vor, damit die Reise durch die traumhafte Mittelgebirgslandschaft zu einem wahrlich unvergesslichen Erlebnis wird.
Doch bevor wir Ihnen die schönsten Ecken und die beliebtesten Reiseziele im Weserbergland präsentieren, stellt sich vorab natürlich die Frage, wo genau sich diese Region überhaupt befindet. Wie der Name bereits vermuten lässt, liegt die Mittelgebirgslandschaft beiderseits der Weser und erstreckt sich von Hannoversch Münden im Süden bis nach Porta Westfalica im Norden. Und als Teil des Niedersächsischen Berglands erstreckt es sich über gleich drei Bundesländer: Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Hessen. Die idyllische Landschaft wird geprägt von hohen Bergen, riesigen Waldflächen, dem Weserufer sowie Teilen der Märchenstraße, was das Weserbergland für Radfahrer, Bergsteiger und kulturinteressierte Besucher gleichermaßen beliebt macht.
Reiseziele im Weserbergland: Ein wahres Paradies für die ganze Familie
Den Anfang macht eine der bekanntesten Städte in der Region:
Hameln, die Heimat des berühmt-berüchtigten Rattenfängers.
Hier finden Sie nicht nur zahlreiche imposante Bauwerke aus der Zeit der Weserrenaissance (15. und 16. Jahrhundert), eine romantische Altstadt und einige sehenswerte Spuren aus der Vergangenheit. So gibt es zum Beispiel die Klütfestung zu sehen, die auch als das Gibraltar des Nordens bekannt ist, oder den sehenswerten Klütturm in Hameln, der sich westlich der Innenstadt auf dem über 260 Meter hohen Klütberg befindet und eine unglaubliche Aussicht bietet. Und praktischerweise befindet sich direkt auf dem Klüt ein gemütliches Hotel, das zum Erholen,Verweilen und Übernachten einlädt. Daneben gibt es auch noch den eindrucksvollen Bürgergarten (die grüne Lunge der Rattenfängerstadt) sowie die sogenannte Letzte Wesermühle, die ursprünglich im Jahre 1405 erbaut wurde und nach der Restaurierung im Jahre 1895 als bezeichnendes Beispiel der im Deutschen Kaiserreich vorherrschenden Architektur gilt.
Hannoversch Münden: Die Geburtsstätte der Weser
Hann. Münden stellt nicht nur die südliche Grenze des Weserberglandes und des Bundeslandes Niedersachsen dar, sondern gleichzeitig auch den Ausgangspunkt der namensgebenden Weser, die dort aus den Flüssen Werra und Fulda entsteht. Hann. Münden bietet seinen Besuchern zudem viele gut erhaltene Fachwerkhäuser innerhalb der sehenswerten Altstadt und eine waldreiche Umgebung, die bei Radfahrern und Wanderern gleichermaßen beliebt ist. Darüber hinaus treffen sich hier gleich drei überregional bekannte Tourismus-Routen: Die Fachwerkstraße, die Deutsche Märchenstraße und die Straße der Weserrenaissance.
Bad Pyrmont: Ein Traum für Kurgäste
Der preisgekrönte Kurpark samt Palmengarten, das Renaissanceschloss aus dem frühen 18. Jahrhundert und die überregional bekannte Therme sind nur einige der zahlreichen Sehenswürdigkeiten des Staatsbades. Zudem ist die Stadt aber vor allem auch für die sieben Quellen bekannt, die sogar schon von den alten Germanen aufgrund ihrer heilenden Wirkung hochgeschätzt wurden. Und noch ein kleiner Sightseeing-Tipp: In der Dunsthöhle am Helvetiushügel kann man ein seltenes Naturphänomen beobachten, da dort Kohlendioxid aus dem Gestein strömt und sich in einem tiefergelegenen Becken der Höhle sammelt – nicht nur für Kinder ein absolutes Highlight.
Bodenwerder: Auf den Spuren Münchhausens
Bodenwerder punktet bei seinen Besuchern nicht nur mit der bemerkenswerten Weser-Promenade, die zum Spazieren und Flanieren einlädt, und den zahlreichen Fachwerkhäusern im historischen Ortskern, sondern zudem auch mit dem wohl bekanntesten Bürger der Stadt, dem berühmten Lügenbaron Münchhausen, der dort unter dem Namen Hieronymus Carl Friedrich Freiherr von Münchhausen im Jahre 1720 geboren wurde und der Legende nach nicht nur auf einer Kanonenkugel, sondern außerdem auch auf einem halben Pferd umherritt. Als besonders sehenswert gelten das Rathaus (immerhin das ehemalige Herrenhaus derer von Münchhausen), das große Museum und die umliegenden Höhenzüge des Weserberglandes, die sich nicht zuletzt auch hervorragend für Aktivurlauber eignen.
Natur pur: Die schönsten Sehenswürdigkeiten außerhalb der Städte
Das wundervolle Weserbergland hat aber natürlich nicht nur historische Ortschaften und berühmte Bauwerke zu bieten, sondern ebenso viel grüne Natur. Dazu gehören unter anderem die Externsteine im Herzen des Teutoburger Waldes, die Hohensteiner Klippen (die übrigens besonders bei Bergsteigern beliebt sind, die einen unvergesslichen Blick über das Wesertal genießen möchten), der über 15 Meter hohe Wasserfall von Langenfeld und die Schillat-Höhle bei Hessisch Oldendorf, in der zahlreiche Mineralien, Tropfsteinformationen und sogar uralte Fossilien zu bewundern sind. Und abschließend noch ein kleiner Tipp für alle Hobbykapitäne: Wer sich entspannen und gleichzeitig möglichst viel von dem Weserbergland sehen möchte, sollte die Weser auf einem der zahlreichen Ausflugsschiffe erkunden. Größere Anlegestellen gibt es übrigens noch in Bad Karlshafen, Höxter, Hameln und Minden.
Bildquellen
- Rathaus, Hannoversch Münden, Deutschland: © Sina Ettmer - stock.adobe.com
- Der Hyllige Born in Bad Pyrmont: © R.-Andreas Klein - stock.adobe.com
- Weser bei Fürstenberg: © Kara - stock.adobe.com
- Hamburg HafenCity Speicherstadt: © foto-select - fotolia.com
- Skyline Frankfurt am Main bei Sonnenuntergang: © rudi1976 - stock.adobe.com
- Blick über Mittenwald im Winter: © fottoo - stock.adobe.com
- Blick auf Oberwiesenthal: © matthiasphuong - fotolia.com
- Außenansicht: © facebook.com/reptilium
- Panorama der Porta Westfalica: © bierwirm - stock.adobe.com