Schmalkalden liegt am Südwesthang des Thüringer Waldes umgeben von Wäldern und Bergwiesen und hat nicht nur eine sehenswerte mittelalterliche Altstadt zu bieten, sondern auch einige Ausflugsziele für Groß und Klein.

Mehr als 1.000 Jahre Bau-, Stadt- und Kulturgeschichte kann man im kleinen Fachwerkstädtchen Schmalkalden bewundern. Der mittelalterliche Stadtkern steht unter Denkmalschutz und beherbergt zahlreiche Fachwerkbauten aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Kleine Gassen, Cafés, Geschäfte und Boutiquen laden hier zum Stadtbummel ein. Direkt am Altmarkt befindet sich die spätgotische Hallenkirche St. Georg, eine der schönsten Hallenkirchen Thüringens, die im Stil der Spätgotik aus rötlichem Sandstein erbaut wurde. Besonders bemerkenswert sind die verschiedenartigen Deckengewölbe, aber auch die zweitgrößte freischwingende Glocke Thüringens befindet sich hier. Nicht weit von St. Georg entfernt steht das Lutherhaus: Hier legte Martin Luther seine Schmalkaldischen Artikel vor, ein Glaubensbekenntnis, auf das noch heute weltweit viele evangelisch-lutherische Pfarrer ordiniert werden.

Ebenso sehenswert ist das fast vollständig erhaltene Renaissanceschloss Wilhelmsburg, das Wahrzeichen von Schmalkalden, das die Altstadt überragt. Erbaut Ende des 16. Jahrhunderts, gehört das Schloss heute zu den bedeutendsten Denkmalen der Renaissance-Baukunst in Deutschland. Eindrucksvoll sind die repräsentativen Festsäle sowie die protestantische Schlosskapelle – die Orgel mit ihren Holzpfeifen ist eine der ältesten heute noch spielbaren Instrumente dieser Art in Europa. Ebenfalls sehenswert sind das Landgrafengemach im Erdgeschoss, die Hofstube mit Öfen von der Renaissance bis zum Jugendstil, die „Herrenküche“ sowie die originalgetreue Kopie des Gewölbes aus dem Hessenhof zu Schmalkalden mit Wandmalereien aus dem 13. Jahrhundert nach dem Iwein-Epos des Hartmann von Aue.

Reiche Erzvorkommen, Bergbau und eisenverarbeitendes Handwerk bescherten Schmalkalden Reichtum und Ruhm, den man heute noch im Stadtbild erkennen kann. Wer sich für die industrielle Vergangenheit interessiert, der ist im Besucherbergwerk „Finstertal“ und im Technischen Denkmal „Neue Hütte“ richtig. Familien sollten sich das Historicum Zinnfigurenmuseum in der Altstadt nicht entgehen lassen: In einem Fachwerkhaus aus dem 16. Jahrhundert kann man die größte öffentlich zugängliche Sammlung von mehr als 10.000 vollplastischen Zinnfiguren, Fahrzeugen und maßstabsgetreuen Gebäuden in Deutschland bestaunen. Die Themenschwerpunkte sind Antike, Mittelalter, Renaissance und Reformation, Absolutismus, Napoleonische Epoche, Kolonialzeit, 1./2. Weltkrieg und Gegenwart.

Naschkatzen kommen in Schmalkalden ebenfalls auf ihre Kosten, denn hier befindet sich mit der Viba Nougat-Welt eine Erlebnisconfiserie auf zwei Etagen. Eintauchen in die Welt des Nougats kann man hier mit einer Erlebnisausstellung über die Viba Historie, Rohstoffe, Qualität, ausgewogene Ernährung und vieles mehr, mit einer gläsernen Produktion, die einige Einblicke gewährt in die liebevolle Herstellung feinster Nougat- und Schokoladenartikel aus dem Hause Viba sowie mit zahlreichen Mitmachkursen zur Herstellung von Confiseriepralinen, Gießen von Schokoladenfiguren und Fertigen von Tafelschokoladen. Der Viba-Shop bietet liebevoll verpackte Präsente für jeden Anlass und handgefertigte Confiseriepralinen zur individuellen Verzierung, und wen der Hunger packt, der kann sich im Café mit süßen Nougatspezialitäten wie der exklusiven Nougattorte, frischen Kuchen, Crêpes und Nougateis in großer Vielfalt verwöhnen lassen.